Wie wichtig und bereichernd Praktika sind – davon berichteten unsere Kursteilnehmer:innen des Kurses „Kenntnisvermittlung Betreuungskraft“. Auch wir, das Team aus Kursleitungen, Jobcoaches und erfahrenen Dozent:innen waren sehr erstaunt, mit welcher Ausstrahlung manche Kursteilnehmer:innen aus dem Praktikum zurück kamen.
Aber.. vielleicht von Anfang an. Anfang September fanden sich rund 10 Menschen in den Räumlichkeiten der Grone Abteilung „Gesundheit und Soziales“ ein. Am ersten „Schultag“ wusste niemand, was auf sie zukam, wer die anderen im Raum waren, was von ihnen verlangt wurde.
Es kam auf den Kurs zu: Täglicher Unterricht von 8 bis 15 Uhr zu Themen wie „Sich als Kurs kennen lernen“ „Betreuungs- und Beschäftigungsangebote“ , „Soziale Kompetenzen entwickeln“, „Krankheitslehre“, „Rechtliches“ und Unterricht mit geballten Informationen und praktischen Beispielen.
Es folgten Orientierungspraktika im Umfang von 40 Stunden in Pflegeeinrichtungen, im Anschluss wieder Unterricht, der von A wie Alzheimer Demenz, über B wie Biografiearbeit bis zu R wie Rollstuhl-Training und Z wie Zeitungsrunden mit kognitivem Training ging.
Mitte Oktober war es dann so weit – das Hauptpraktikum über mindestens 80 Stunden ging los. Während des Praktikums musste eine Praktikumsaufgabe umgesetzt werden und es fand ein Zwischengespräch mit der Schule statt.
Anfang November kam der Kurs zurück und berichtete von den Praxiserfahrungen. In der ersten Teamsitzung fielen unsererseits Äußerungen wie „Habt Ihr das auch erlebt? Frau Z., sonst immer schüchtern im Unterricht… erzählt ausführlich und begeistert von ihrem Praktikum. Frau O. ist kaum noch zu bremsen – sie will nichts anderes als Betreuungskraft werden, sie fand die Arbeit sooo schön. Herr P und Frau U. hatten keine ideale Praktikumsstelle, waren viel auf sich gestellt und sind dabei über sich hinausgewachsen und sie konnten ganz viel Ideen aus dem Unterricht „Betreuungs- und Beschäftigungsangebote“ umsetzen.“
Ein schönes Erlebnis für den Kurs war der geplante Austausch mit erfahrenen Betreuungskräften, die gerade zeitgleich an einem so genannten „Auffrischungskurses“ (16-Stunden jährliche Pflichtfortbildung) teilnahmen.
Abschließend können wir sagen: Ja, es gibt manchmal sprachliche Probleme, das Aufgabengebiet von Betreuungskräften muss in der Praxis manchmal verteidigt werden und es gibt nicht immer den Lernerfolg in allen Bereichen, bei allen Teilnehmenden… den wir uns wünschen… aber:
- Teilnehmerinnen haben über diese Maßnahme, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten entwickelt, Stärken entdeckt und werden sehr gute Betreuungskräfte für ältere Menschen sein.
- Teilnehmer:innen hatten durch uns verlässliche Ansprechpartner:innen und sie fühlten sich auf diesem kurzen Bildungsweg und in die Erwerbstätigkeit gut begleitet.
- Praktika können Schlüsselmomente sein!!!